Andere Dienstleister arbeiten aus Zeit- und Kostengründen beim Oberhemden-Bügeln mit sog. Bügelpuppen. Hierbei wird das (feuchte) Kleidungsstück auf eine Puppe gezogen und mit Heißluft "aufgeblasen", um in diesem Zustand stehend gebügelt zu werden. Diese Bearbeitung geht sehr schnell, liefert erwartungsgemäß aber auch die entsprechenden Ergebnisse.
Im Gegensatz dazu bügele ich zum Beispiel ein Oberhemd, auf dem Bügeltisch liegend, in mindestens sieben Schritten (dunkle Textilien ziehe ich zuvor auf "links", um durch Hitzeeinwirkung hervorgerufene glänzende Stellen zu vermeiden):
Zuerst den Kragen von vorn und hinten und von der Spitze zur Mitte, dann den Schulterbereich, beide Manschetten von innen und außen, beide Ärmel von hinten und vorne (rund oder auch mit Kniff), linke Vorderseite, Rückenteil und zuletzt rechte Vorderseite.
Anschliessend ziehe ich das Kleidungsstück auf einen Bügel und lasse es einen Moment hängend auskühlen. Dann schließe ich die Knöpfe und lege es ggf. schrankfertig zusammen. Zur Stabilisierung erhält der Kragen dabei eine mehrwegfähige Kunststoff-Kragenstütze.
Durch meine aufwendigere Handarbeit mit dem Dampfbügeleisen arbeite ich zwar etwas zeitintensiver, aber auch sehr viel akkurater und insbesondere viel textilschonender. So kann ich individuelle Stoffdetails wie den Faltenwurf an den Manschetten, Abnäher im Rücken, Applikationen, Faltenwürfe oder besondere Kragenformen viel genauer berücksichtigen und bearbeiten.